Routinen Teil 2: Abendroutine eines Neugeborenen

Hallo du, genau du vor dem Bildschirm,

ich freue mich dich bei Teil 2 meiner Routinen-Reihe begrüßen zu dürfen. Sofern du Interesse hast, kannst du hier Teil 1 über den Morgen eines Neugeborenen nachlesen um dann in diesem Beitrag Anschluss zu finden.

Für alle die Teil 1 schon kennen: wir wollen direkt ins Thema einsteigen. Hol dir also einen Kaffee oder Tee und wir legen los:

Wenige Tage alt

Im Gegensatz zum Morgen, war das abendliche Zubettgehen um Einiges angenehmer. Meine Hebamme kam meist abends, so dass die Kleine abends gewogen wurde und mir meine Hebamme zeigte, was ich bei der Pflege beachten sollte.

Nr. 1 Falten sauber machen

Als Erstes sollte ich versuchen -vorsichtig- die Falten der Kleinen mit ein wenig Babyöl und einem Wattepad sauber machen. Mein Augenmerk galt insbesondere den Achselhöhlen und dem Hals. Hier haben sich nämlich sehr oft Fussel versteckt, die, wenn man sie nicht rechtzeitig entfernt, die Haut wund machen. Ist leider ein paar Mal passiert, da so ein Baby nicht gerne die Arme nach oben streckt. Die Lösung hier war: Fussel weg und ein wenig Babypuder.

Nr. 2 Nabelpflege

Die Nabelpflege hat zum größten Teil meine Hebamme übernommen, aber nach wenigen Tagen sollte auch ich regelmäßig um den Bauchnabel herum vorsichtig reinigen (die Nabelschnur war ja noch dran). Zur Reinigung hat mir meine Hebamme Octenisept, das alkoholfreie für nasse Wunden, empfohlen. Ein wenig auf ein Wattestäbchen sprühen und um den Bauchnabel herum vorsichtig wischen. Danach mit dem Fön trocknen.

Dann wurde Elizabeth frisch angezogen (nur wenn nötig) und damit hatte sich die Abendroutine auch erledigt.

Eine Woche alt

Ich muss ehrlich sagen, auch nach einer Woche hatte sich nicht viel verändert. Abends war halt einfach nicht viel los. Müdes, aber entspanntes Kind. Sie ließ sich mal gut, mal weniger gut Wickeln.

Einen Monat alt

Als Elizabeth einen Monat alt war, hat sich in der Abendroutine einiges getan. Die Pflege bliebt im Grunde wie mit wenigen Tagen alt und wurde etwas ergänzt.

Da sie ja ab jetzt morgens für den Tag gekleidet wurde, musste abends der Pyjama an. Nun ist Elizabeth ein Januar Baby und es war auch relativ kalt bei uns in der Hochpaterre, habe ich sie wie folgt angezogen: T-Shirt, langarm Body, langarm Strampler mit Füßen, Socken und darüber dann ein Schlafsack.

Oft habe ich sie mit einer reinen Wolldecke (von mir, ich habe keine extra Decke für sie gekauft) zugedeckt. Die Decke hatte ich mehrmals gefaltet, damit sie schön dick ist. Direkt nach dem Ablegen hatte ich ihr außerdem ein Baby Traubenkernkissen (dieses hier von DM, finde ich nach wie vor klasse) vorsichtig an das untere Ende ihres Schlafsacks gelegt. Nein, bei uns war keine Eiszeit Zuhause. Elizabeth wurde ja ein wenig zu früh geboren (bei 38+1, warum kannst du gerne hier nachlesen), und ihr war am Anfang einfach etwas kälter. Ich kam dann so alle 10-15 Minuten, zwei bis drei Mal, und habe im Nacken kontrolliert ob ihr heiß oder kalt sein könnte. Kratzlinge habe ich ihr nicht angezogen, von Geburt an nicht! In der Entbindungsklinik wurde uns von der Kinderärztin bei der U1 empfohlen das nicht zu tun, da sich das Baby mit den Händen selbst erkunden soll und wir sie damit nur behindern würden.

Achtung: Decke

Bei einer losen Decke (also kein Schlafsack) bitte immer sehr vorsichtig sein. Euer Baby kann durch die Bewegungen leicht darunter rutschen und es droht Erstickungsgefahr. 

Interessanterweise hat Elizabeth, bis sie so anderthalb Monate alt war, alleine in ihrem Bett geschlafen. Wir hatten zu der Zeit noch kein Beistellbett.

Den Schlafsack hat sie übrigens erst nach dem Stillen anbekommen. Da ich einen viel zu starken Milchspendereflex hatte, wäre der Schlafsack voller Milch gewesen. Nass sollte sie nicht schlafen.

Ich habe nun auch ihren Bauchnabel sauber gemacht. Ihr Bauchnabel ist nach circa sieben Tagen abgefallen und ich habe nun ganz vorsichtig (nach Anleitung meiner Hebamme selbstverständlich) von innen mit dem Onctenisept gereinigt und anschließend mit dem Fön getrocknet.

Diese „Routine“ habe ich um keine bestimmte Uhrzeit gemacht. Hauptsache abends, dann wenn die Kleine gute Laune hatte. Sie sollte die Routine als Bespaßung bzw. etwas Erfreuliches sehen.

Zwei Monate alt

Mit zwei Monaten haben wir die bisherige Routine weiter aufgebaut. Nun kam zum Falten sauber machen, Bauchnabel reinigen das „Waschen“ mit dem Einmalwaschlappen hinzu. Vorsichtig das Gesicht und die Hände. Bei den Händen vor allem den Zwischenraum zwischen den Fingerchen. Was da alles an Dreck war.. 😀

Ein mal wöchentlich haben wir Elizabeth gebadet und die Routine nach dem Baden gemacht.

Um mal an das Bett-Thema anzuknüpfen: sie hat nur noch auf meinem Kopfkissen geschlafen. Und auch nur wenn ich daneben lag. Blöd gelaufen würd ich mal sagen. Ein Beistellbett musste her.

Drei Monate alt

Wie auch bei der Morgenroutine versuchte ich mit drei Monaten die Routine zu festigen. Es sollte langsam eine Zeit anvisiert werden, zu welcher die Routine ungefähr immer stattfinden sollte. Das klappte mal gut, mal weniger gut. Mit drei Monaten war dem Kind übrigens plötzlich immer warm. Im Klartext: ich musste sie nicht mehr so dick einpacken zum Schlafengehen. Das T-Shirt blieb weg, sowie die extra Socken. Ansonsten weiterhin langarm Body, langarm Strampler mit Fuß, Schlafsack. Die Wolldecke kam nur an besonders kalten Nächten zum Einsatz (wobei die Kleine ja nun eh neben mir in Beistelltet schlief und notfalls mein Oberkörper zum Wärmen in ihr Bettchen rutschte). Das Traubenkernkissen hab ich bei Bauchweh benutzt und es dann nur leicht erhitzt auf ihren Bauch gelegt. Auch zum Einschlafen ein guter Tipp.

Fazit

Erst so mit drei Monaten kam bei uns so richtig eine kleine Routine zu Stande. Meiner Meinung nach ist das auch in Ordnung so. Man hilft dem Baby hier auf der Welt anzukommen. Das Baby ist gezwungen so viel zu lernen: selber Essen, die Windel voll machen, unterscheiden zwischen Wach- und Schlafphasen. Das alles passierte vorher in Mama’s Bauch ganz von alleine. Man sollte mit Routinen nichts aufzwingen und immer entspannt an die Sache gehen.

Wie sah’s bzw. sieht es bei dir aus? Sind Routinen für dich ein wichtiger Bestandteil des Lebens, so dass du diese auch für dein Kind schaffen möchtest?

Ich hoffe dir hat der Beitrag gefallen. Für Kritik und Beitragsideen steht dir gerne die Kommentarfunktion weiter untern auf der Seite oder mein Kontaktformular zur Verfügung. Ich würd mich freuen von dir zu hören!

Bis bald

Alisa

Denkt immer daran: ich bin kein Profi, keine Hebamme. Ich teile mit euch MEINE Erfahrungen als Neu-Mama. Ich gehe mit meinen Erzählungen auf mein Baby ein, dass bis auf etwas Gelbsucht zu Beginn, komplett gesund ist und vollentwickelt auf die Welt kam.

Alle benannten Hersteller/ Marken stehen in keiner Kooperation mit mir. Für die Benennung werde ich nicht bezahlt. Die von mir ausprobierten Artikel sind selbstbezahlt. Ich erwähne diese nur um sie zu empfehlen oder von ihnen abzuraten, aufgrund von meiner persönlichen Erfahrung. Sprich: du kannst und darfst anderer Meinung sein!

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