Alptraum Speikind?

Denkt immer daran: ich bin kein Profi. Ich teile nur meine Erfahrungen als Neu-Mama und MEINE Meinung mit euch. Was für den einen funktioniert, mag dem anderen nicht gefallen und DAS IST OKAY 😀

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich für euch einen neuen Blogbeitrag parat. Diesmal geht es um Speikinder und was sich hinter dem Begriff verbirgt. Denn das ist der Grund dafür, dass ich hier sechs Wochen lang abwesend war.

Speiseröhrenklappe

Um das Spucken im Allgemeinen zu verstehen muss man einen wichtigen Aspekt beachten: dein Baby ist gerade geboren. Es wurde bisher sehr gut über die Nabelschnur versorgt und musste nicht selbstständig essen. Damit ist nun Schluss. Dein Baby, viel mehr dessen Körper, müssen jetzt lernen selbstständig zu essen. Das beinhaltet nun mal auch, dass die Klappe in der Speiseröhre noch nicht so ganz weiß, wie sie funktionieren soll. Das muss erstmal erlernt werden. Oft hüpft Milch einfach hoch wenn die Klappe nicht richtig zu ist.

Spucken

Das berühmte Bäuerchen ist jedem bekannt. Die einen Kinder spucken mehr, während die anderen weniger spucken. Schließlich sind nicht alle Babys gleich. Und auch wenn es manchmal schwallartig kommt, ist das Spucken, also das heraus lassen der überschüssigen Luft im Bauch, sehr wichtig für das Baby.

Luftblase im Bauch

Manche Babys verschlucken sich, sodass sich eine Luftblase bildet. Isst das Baby weiter auf die Luftblase drauf, wird in den meisten Fällen die gesamte Milch, die oben drauf gegessen wurde, wieder ausgespuckt.

Doch was sind nun Speikinder?

Eine Kombination aus dem oben genannten. Als Elizabeth das erste mal gekotzt hat, hatte ich wirklich Panik. Als sie es immer und immer wieder tat, hätte ich los heulen können. Ach ich hab geheult. Zehn mal umziehen am Tag; Wäscheberge; alles stinkt nach Kotze; gehts dem Baby überhaupt gut? Keine saubere Klamotte mehr zum anziehen.

Wenn man das „Glück“ hat erwischt man ein Speikind. Ein Baby, bei dem die Klappe in der Speiseröhre nicht so super funktioniert und einfach noch eine Weile braucht. Dazu noch ein sehr gesunder Appetit und voila. Das Kind ist gesund und munter. Trotzdem hüpft regelmäßig das Essen aus dem Magen.

Was unser Kinderarzt dazu sagte: Solange das Baby gesund und agil ist, sich weiter entwickelt, gut zunimmt und gut drauf ist, dann ist es halt so. Es legt sich circa mit sechs Monaten. Meistens wenn man mit der Beikost beginnt, da diese schwerer im Magen liegt und nicht so leicht hoch springt.

Speikinder sind Gedeihkinder

Das sagte auch unser Kinderarzt. Kann mal einer erklären, was es mit diesem Spruch auf sich hat? Wo genau soll den ein Speikind gedeihen? An der ganzen Magensäure die ständig an der Speiseröhre nagt? Kann mir das mal einer erklären bitte (gerne im Kommentarbereich). Ich glaube ich werde den Spruch nie verstehen.

Tipps zum Speikind

Nachdem meine Heulkrämpfe nun vorbei waren begab ich mich auf die Suche nach Tipps und Tricks. Folgendes habe ich ausprobiert (oder werde es noch ausprobieren) und es scheint, uns zumindest, zu helfen:

  1. Aufrecht stillen

Das Baby so aufrecht wie möglich halten während des Stillens. Achte immer darauf, dass der Kopf über dem Po ist. Bei uns klappt es super.

  1. Stillen in einer Trage/ in einem Tragetuch

In unserer Trage kann ich die Kleine leider nicht stillen. Ich habe aber eine Kombi aus Trage und Tragetuch bestellt (Rezension kommt separat nachdem ich die getestet hab) mit welcher ich unbedingt das Stillen ausprobieren möchte. Ich bin zuversichtlich, dass uns das helfen wird. Schließlich hat ja Tipp Nr. 1 auch schon geholfen.

  1. Nach dem Stillen 15-30 Minuten aufrecht halten

Und damit meinte ich wirklich nach jeder Mahlzeit. Das Essen soll erstmal sacken. Man gewöhnt sich auch irgendwann dran und nutzt die Zeit zum vorsichtigen spielen oder kuscheln.

  1. Windeln wechseln so sanft wie möglich

Bedeutet im Klartext: das Baby so wenig wie möglich drehen, Po anheben und wenden. Hat das Baby ein Scheißerchen gemacht, wird es schwieriger.. aber versuch es trotzdem.

  1. Kein Tummy Time nach dem Essen

Natürlich soll das Baby lernen das Köpfchen zu heben. Dann musst du eben eine Zeit abpassen, in der dein Baby gut drauf ist und es nicht direkt nach der Mahlzeit ist.

  1. Zum Schlafen ein Kissen benutzen

Schaff dir ein Babykissen an. Der Kopf deines Babys sollte höher liegen als der restliche Körper, damit dein Baby nicht im Schlaf spuckt. (Ist uns passiert, ist nicht schön). Seit dem wir das gemacht haben, kotzt Elli nicht mehr im Bett.

  1. Das Kopfende der Wickelunterlage erhöhen

Ich selbst habe ein Handtuch gefaltet und so die Wickelunterlage erhöht. Seitdem spuckt Elizabeth nicht mehr nach dem Wickeln.

Leider kotzt sie sehr oft nach dem sie ein Scheißerchen gemacht hat, da ich sie so viel anheben muss zum sauber machen. Eine Lösung habe ich dafür noch nicht gefunden. Nummer 7 hilft aber grundsätzlich schon. Früher hat Elizabeth auch nach jedem Wickeln gekotzt. Damit ist nun Schluss.

Zum Schluss: meiner Meinung nach sind Speikinder kein Alptraum (mehr). Dafür muss man verstehen warum das Kind spuckt und was man tun kann. Auch wenn man nicht mehr kann, das Baby kann am wenigsten etwas dafür.

Hast du vielleicht noch andere Tipps, wie man mit einem Speikind umgehen kann? Zwar bin ich nicht mehr am heulen wenn sie zum 4 mal am Tag kotzt (dank der ganzen obigen Tipps), aber manchmal bin ich doch schon sehe frustriert. Ich denke vielen anderen Neu-Mamas geht es auch so und sie wären ebenfalls über Tipps dankbar.

Ich wünsch euch allen eine tolle Woche und freue mich auf euch bald

Alisa

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