Die ersten drei Monate mit Baby

aus der Sicht einer jungen Mutter

Denkt immer daran: ich bin kein Profi, keine Hebamme. Ich teile mit euch MEINE Erfahrungen als Neu-Mama. Ich gehe mit meinen Erzählungen auf mein Baby ein, dass bis auf etwas Gelbsucht zu Beginn, komplett gesund ist und vollentwickelt auf die Welt kam.

Hallo ihr Lieben,

die kleine Elizabeth ist nun über drei Monate alt. Mir kam nun ein Gedanke auf: ich möchte euch über die ersten drei Monate mit Baby berichten. Natürlich wusste ich im Vorfeld, dass es anstrengend sein wird. Jedoch habe ich es mir gewünscht vorher gewusst zu haben, WIE ANSTRENGEND das sein wird.

Der erste Monat

Nun ja man kommt aus dem Krankenhaus nach Hause und ist nicht mehr allein. Wenn wir ehrlich sind, ist man in der Schwangerschaft ja auch nicht alleine. Dennoch ist das kleine Wesen nun nicht mehr im Bauch, sondern auf der Welt. Es steht für eine Mutter einigen an, womit sie klar kommen muss.

Wochenbett

Du wirst schmerzen haben. Mehr oder weniger, das ist sehr subjektiv. Doch zum Wochenbett gehören auf die schwankenden Hormone. Das bedeutet im Klartext: deine Hormone durchlaufen eine Achterbahn und nehmen dich mit.

Von Babyblues bis hin zur Wochenbett Depression – dich kann es genauso treffen. Und man ist das schwer. Denn nun musst du nicht mehr mit der selbst klar kommen und dich nur um dich oder deinen Partner kümmern, sondern vor ALLEM den neuen Erdenbürger stellen. Auch über DEINE Emotionen.

Dazu kommt dann noch die physische Heilung von den Geburtsverletzungen, Kaiserschnitt etc.

Schlaflose Nächte

Auch diesen Punkt solltest du im ersten Lebensmonat nicht unterschätzen. Je nachdem wie viel (oder wenig) Glück du hast, möchte dein Baby auch Nachts alle 2-3 Stunden essen. Und wenn du dein Baby nicht nach Zeitplan fütterst/ stillst, wirst du auch nachts ständig aufstehen müssen. Warum ich nur nach Bedarf stille kannst du gerne hier nachlesen.

Neugeborenenpflege ist anstrengend

Mit anstrengend meine ich übrigens nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Abgesehen vom ganzen wickeln, anziehen, umziehen, Bauchnabel versorgen, baden, wirst du dich IMMER fragen ob du alles richtig machst. Das kleine Wesen ist so winzig und scheint so zerbrechlich zu sein.. das kann dem ein oder anderen an die Substanz gehen. Und wenn man ein Speibaby hat und es 7 mal täglich umziehen muss, sowieso.

Haushalt ist nachrangig

Nachrangig ist nicht einmal ein Ausdruck. Drittrangig, viertrangig. Neuntrangig. Irgendwas ganz weit hinten in deiner Prioritätenliste. Bist das Baby und du nicht mehr zum anziehen haben und praktisch nackig rum sitzen. Dein Partner wird mit allem, was du vor der Geburt alles alleine gemacht hast, nicht zurecht kommen. Du machst alles routiniert und automatisch.. ein Partner muss das erleben trotz der neuen Situation zuhause. Hab Geduld (auch wenn es Monate dauert).

Kein Platz für Intimitäten

Durchaus gibt es Frauen, die bereits 4 Wochen nach der Entbindung bereit sich für Sex. Was ich bisher so mit bekommen hab, ist das NICHT die Regel. Also Stress dich nicht und zwinge dich zu nichts.

Das Baby

Nun das Baby ist neugeboren. Es tut kaum etwas anderes aus essen, schlafen, die Windel voll knallen. Ahja und kuscheln ist auch drin.

U3

Die U3 steht nun an. Dein vermutlich erster richtiger Ausflug mit Baby. Dein Kinderarzt wird u.A. sie Motorik deines Babys kontrollieren. Auch wenn es so „grob“ aussieht, erschreck dich nicht. Es wird alles gut und der Arzt weiß wie er dein Baby anpacken kann.

Der zweite Monat

Der zweite Monat mit Baby wird schon interessanter. Man hat schon einen ganzen Monat Zeit gehabt sich kennen zu lernen.

Wochenbett neigt sich dem Ende zu

Das Wochenbett dauert 4-6 Wochen. Das bedeutet, dass im zweiten Monat dein Wochenfluss langsam aufhören sollte.

Der Babyblues oder die Depression können jedoch immer noch da sein. So etwas verfliegt nicht einfach so.

Die Emotionen sind möglicherweise noch eine Autobahn, können sich aber auch eingekriegt haben.

Etwas mehr Schlaf

Für die ganz glücklichen unter uns (zu denen ich die meiste Zeit über gehört habe) werden die Nächte länger. Eventuell wird dein Baby jetzt nachts 3-7 Stunden an Stück schlafen. Bringst du abendliche Rituale ein, hilfst du deinen Baby dabei zu lernen, wann Tag und wann Nacht ist. Dein Baby muss das lernen und du kannst es unterstützen.

Haushalt

Da dein Baby nun älter ist, wirst du langsam mehr Zeit bekommen für deinen Haushalt. Glaub mir – du hast nun einiges aufzuholen. Aber stress dich nicht, du kriegst das hin. Solange dein Kind glücklich und zufrieden ist, kann dir der Haushalt egal sein.

Nachsorge beim Frauenarzt

Um die 6 Woche postpartum steht die Nachsorge an. Hattest du etwas stärkere Geburtsverletzungen wie bspw. einen Damm- oder Scheidenriss, wirst du wahrscheinlich sehr nervös sein. Denk immer daran: „Da kam ein Baby raus. Die Untersuchung ist nichts dagegen.“

Rückbildungskurs

Mit ungefähr 6 Wochen postpartum kannst du deinen Rückbildungskurs starten. Die meisten tun das auch direkt. Du musst aber schnell sein mit der Anmeldung. Genauso wie es schwer sein kann eine Nachsorgehebamme zu finden, ist es auch manchmal schwer einen Platz zur Rückbildung zu ergattern.

Intimitäten

Nun fühlst du dich möglicherweise wohl mit deinem Partner die ersten Versuche zu starten. Deine Verletzungen dürften nun abgeheilt sein. Dein Frauenarzt wird dir beim Nachsorgetermin sagen wie es da unten aussieht und welche Verhütungsmöglichkeinten nun für dich als Mama in Frage kommen.

Das Baby wächst

Im zweiten Monat fängt das Baby an seine Umgebung besser wahrzunehmen. Das bedeutete für dich, dass bspw. ein Mobile über dem Wickeltisch recht praktisch sein könnte. Dein Baby wird versuchen sich in die Richtung verschiedener Geräusche zu drehen und möchte nun von dir beschäftigt werden. Die Wachphasen werden länger und intensiver.

Bei einigen Babys beginnt bereits jetzt langsam der Haarausfall. In der Regel findet dieser zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat ein. Hatte dein Baby bei der Geburt eher weniger Haare, wirst du den Haarausfall wahrscheinlich kaum mitbekommen.

Die 7-fach Impfung

Manche Kinderärzte geben zum Ende des zweiten Lebensmonats die Impfung. Eigentlich besteht die aus zwei Spritzen und einer oralen Kur. Dein Baby wird weinen und du wahrscheinlich auch. Vor allem wenn deine Hormone noch verrückt spielen.

Haarausfall

Der Haarausfall tritt bei jeder Frau unterschiedlich ein. Bei mir ging es Ende des zweiten Monats los, bei anderen gehts erst im dritten los. Erschrecke dich nicht, wenn plötzlich überall Haare von dir liegen und nach dem Haarbürsten ein neues haariges Haustier bei dir einzieht.

Der dritte Monat

So kurz wie das nun klingen mag: der dritte Monat ist praktisch wie der zweite. Mit dem Unterschied, dass dein Baby nun VIEL aktiver ist und nun lautstark mit dir meckern kann. Es brabbelt vor sich hin und will definitiv deine Nähe und Aufmerksamkeit.

U4 und Folgeimpfung

Die U4 ist im 3-4 Lebensmonat auf dem Plan. Hattest du schon dein Baby im zweiten Monat impfen lassen, steht nun circa vier Wochen später, die Folgeimpfung an. Diesmal nur ein pieks und die orale Kur.

Zuckertest

Hattest du Schwangerschaftsdiabetes steht spätestens jetzt der Zuckertest an. Der ist wichtig, also nimm ihn war. Der lange zuckertest dauert 2 stunden. Du kriegst eine Lösung zum trinken und es wird insgesamt 3 mal Blut abgenommen. Natürlich musst du nüchtern erscheinen. Mit Baby darfst du dich auf einen anstrengenden Morgen einstellen. Die Termine werden in der Regel um 7-8 Uhr morgens gemacht.

Das erste mal Durchschlafen

Dein Baby muss nicht sofort durchschlafen. Dennoch gibt es Babys die bereits im dritten Monat anfangen durchzuschlafen.

Elizabeth hat zunächst nachts immer nur circa 7 Stunden geschlafen ohne Unterbrechungen. Mittlerweile sind wir bei 8-12 Stunden. Möglicherweise möchte dein Baby aber weiterhin alle 3-4 Stunden nachts essen. Das ist sehr vom Baby abhängig.

Die ersten drei Monate mit Baby

  • sind also was?

Es ist eben nicht nur das Baby, das versorgt werden möchte. Es steht so vieles an. Doch nach jedem Zusammenbruch, da es dir zu viel wird, wirst du dich zusammenreißen. Denn das Lächeln, dass dir dein Baby jetzt bereits gibt, bedeutet dir die Welt.

Wie waren deine ersten Monate mit deinem Baby? Hattest du einen Babyblues? – Ich hatte definitiv einen. Teile doch deine Erfahrungen im Kommentarbereich.
Hast du Beitragswünsche? Dann teile mir diese gerne über das Kontaktformular mit.

Ich wünsch dir noch eine schöne Restwoche

Alisa

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