Feindiagnostik im 2. Trimester – Outing?

Souvenir aus Israel, Kuscheltier

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Letzten Montag waren wir bei der Feindiagnostik. Doch was genau wird bei so einer Feindiagnostik gemacht? Was bedeuten die ganzen Kürzel und Begriffe auf dem Befund?

Was ist die Feindiagnostik?

Die Feindiagnostik oder auch sonografische Feindiagnostik, Organscreening oder Fehlbildungsultraschall genannt, ist eine sonografische Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik. Sprich, es ist eine Untersuchung des ungeborenen Kindes mit Hilfe eines besonders hochauflösenden Ultraschallgerätes.

Durch den Ultraschall ist es im Zeitraum zwischen ca. der 19. bis zur 22. SSW grundsätzlich möglich einige Entwicklungsstögungen und körperliche Besonderheiten beim Ungeborenen festzustellen oder auszuschließen.
Chromosomale Anomalien, wie beispielsweise Down-Syndrom oder Edwards-Syndrom lassen sich nicht diagnostizieren. Nur die Kombination verschiedener physischer Auffälligkeiten können auf Chromosomenbesonderheiten einen Hinweis geben, welcher sich jedoch nicht bewahrheiten muss.

Es werden diverse Organsysteme unter die Lupe genommen. Besonders wird auf das Fehlen von Organanlagen, Fehlbildungen der Organe und die zeitgerechte Entwicklung der Organe geachtet.

Insbesondere werden folgende Bereiche untersucht:

Gesicht, Kopf, Wirbelsäule, Extremitäten, Bauch, Magen-Darm-Trakt, Nieren, Herz

Während der Untersuchung wird außerdem das Herz des Babys kontrolliert. Ihr habt also die Möglichkeit das erste Mal den Herzschlag zu hören. Ein 3D-Ultraschall kann je nach Kindslage ebenfalls durchgeführt werden, sodass man vielleicht schon die ein oder andere Ähnlichkeit zur Mutter oder zum Vater erkennen könnte.

Nun kommen wir zu den ganzen Abkürzungen

BPD

= Biparietale Durchmesser, Querdurchmesser des Kopfes

FOD

= Fronto-okziptaler Durchmesser, der Längsdurchmesser des Köpfchens

KU

= Kopfumfang

TCD

= Transcerebellärer Durchmesser, Länge vom Kleinhirn

CM

= Cisterna magna, Struktur im Gehirn, hinter dem Kleinhirn

APD (Anterior-posterior Durchmesser)

= Dieser Wert zeigt ebenfalls den Durchmesser des Bauches, allerdings vom Rücken zum Nabel.

TAD

= Querdurchmesser des Brustkorbs bzw. Bauches

AU

= Abdomenumfang, Bauchumfang

Humerus

= Oberarmknochen

Radius

= 1.Unterarmknochen

Ulna

= 2. Unterarmknochen

Femur

= Oberschenkelknochen

Tibia

= Schienbein

Fibula

= Wadenbein

Das Gewicht wird nach Hadlock (BPD-KU-AU-Femur) berechnet. Die Länge wird übrigens mithilfe der Femurlänge, also der Länge der Oberschenkels, berechnet. Man muss hierfür die Femurlänge mal 7 multiplizieren. Hier ein Beispiel aus meiner Feindiagnostik: Femur 38,0 mm x 7 = 266 mm. Unser Baby war somit am Tag der Feindiagnostik ca. 26,6 cm lang. 

Im Übrigen sind bei Schwangerschaftsdiabetes folgende Werte von Bedeutung: AU, BPD, FOD und KU.  An diesem Merkmalen erkennt man nämlich, ob eine mit dem Diabetologen abgesprochene Therapie, die auch eine Insulintherapie sein kann, notwendig ist.  

Meine persönliche Meinung

Ich muss sagen, dass ich mit meinem medizinischen Hintergrund die Feindiagnostik als sehr interessant und beruhigend empfand. Der Arzt schaut sich alles weitestgehend genau an. Natürlich kann nicht alles hundertprozentig gesehen werden. Aber dennoch glaube ich, dass die Feindiagnostik vielen Frauen die mit Ängsten zu tun haben, helfen kann.

Wir haben auch außerdem das Babygeschlecht erfahren und haben uns gegen die ursprünglich beschlossene „Geheimhaltung“ entschieden. Eine Babyparty können wir nämlich auch ohne „Gender-Reveal“ mit unseren Liebsten feiern.

Daddy's girl

Nachdem also in der 17. SSW meine Frauenärztin auf Team Blau tippte, sich jedoch aufgrund des frühen Stadiums der Schwangerschaft nicht festlegen wollte, wurden wir am Montag mit unserem Babygirl überrascht. Denn diesmal saß die Kleine nicht mehr im Schneidersitz und hat ihr Geschlecht förmlich präsentiert. Wir sind sprachlos. Zu unserem Glück ist die Kleine auch kerngesund.

Das erste Kuscheltier

Das erste Kuscheltier gab’s von der Oma auch schon als Geschenk nach dem erfolgreichen Termin. Meine Mutter ist nämlich zur Feindiagnostik mit gekommen. Ich bin das jüngste Kind und selbst 1996 gab es in der Ukraine in unserem „Kaff“ keine wirklichen Ultraschalluntersuchungen.  So sollte mein Bruder 1989 eigentlich ein Mädchen werden. Aus diesem Grund fand ich es besonders schön sie in diese Erfahrung mit einzubinden. Fragen hat die Mutti auch gestellt. Nur schauen ohne etwas zu verstehen bringt nämlich auch nichts. Im Anschluss ist meine Mutti super glücklich gewesen. Das Kuscheltier hat sie übrigens aus ihrem Israel-Urlaub mitgebracht, wie man dem Beitragsbild entnehmen kann.

Habt ihr auch schon Überraschungen beim Baby-Outing erlebt? Vielleicht nicht bei euch selbst, aber bei Freunden oder Verwandten? Teilt eure Erfahrungen gerne im Kommentar-Bereich. Solltet ihr Fragen zur Feindiagnostik haben, helfe ich gerne weiter. Beachtet bitte, dass ich definitiv kein Arzt und auch keine Hebamme bin. Alle Informationen habe ich mir als „Laie“ im Internet herausgesucht und zusammengetragen.

Für Feedback steht euch außerdem gerne mein Kontaktformular zur Verfügung.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und wünsche euch einen schönen Start in die kommende Woche

Alisa

Fine diagnostics in the second trimester – Gender reveal?

Last Monday we were at the fine diagnostics. But what exactly is done during the fine diagnostics? What do all the abbreviations and terms on the findings mean?

What are fine diagnostics?
Fine diagnostics, also called sonographic fine diagnostics, organ screening or malformation ultrasound, is a sonographic examination in the context of prenatal diagnostics. In other words, it is an examination of the unborn child with the help of a particularly high-resolution ultrasound device.
In the period between the 19th and the 22nd week of pregnancy, ultrasound makes it possible to identify or rule out some developmental disorders and physical characteristics in the unborn child.
Chromosomal anomalies such as Down’s syndrome or Edwards‘ syndrome can’t be diagnosed. Only the combination of different physical abnormalities can give an indication of chromosomal peculiarities, which doesn’t have to prove to be true.

Various organ systems are examined under the magnifying glass. Particular attention is paid to the lack of organ systems, malformations of the organs and the timely development of the organs.

In particular, the following areas are examined:

face, head, spine, extremities, stomach, gastrointestinal tract, kidneys, heart.

During the examination, the baby’s heart is also checked. You also get the opportunity to hear the heartbeat of your baby for the first time. A 3D ultrasound can also be performed, depending on the child’s condition, so that you might already be able to recognize the one or other resemblance to the mother or father.

Coming to all the abbreviations (the German ones)

BPD
= Biparietal diameter, transverse diameter of the head

FOD
= fronto-occipital diameter, the longitudinal diameter of the head

KU
= head circumference

TCD
= Transcerebellar diameter, length of cerebellum

CM
= Cisterna magna, structure in the brain, behind the cerebellum

APD (Anterior-posterior diameter)
= This value also shows the diameter of the abdomen, but from the back to the navel.

TAD
= diameter of the thorax or abdomen

AU
= Abdomen circumference, abdominal circumference

humerus
= humerus bone

radius
= 1. forearm bone

ulna
= 2. forearm bone

femur
= thigh bone

tibia
= shinbone

fibula
= calf bone

The weight is calculated according to Hadlock formula (BPD-KU-AU femur). The length is calculated using the femur length, i.e. the length of the thighs. You have to multiply the length of the femur by 7. Here is an example from my fine diagnostics: Femur 38.0 mm x 7 = 266 mm. Our baby was thus about 26.6 cm long on the day of the fine diagnosis.

In addition, the following values are important for gestational diabetes: AU, BPD, FOD and KU. These characteristics indicate whether a certain therapy needs to be indicted or changed, which can also involve insulin therapy.

My personal opinion
I’ve to say that with my medical background I found the fine diagnostics very interesting and reassuring. The doctor takes a very close look at everything. Of course, not everything can be seen one hundred percent. But nevertheless I believe that fine diagnostics can help many women to conquer their fears, especially when they miscarried before.

We also saw the gender of our baby and decided, against our original decision. We can celebrate a baby party with our loved ones without a „gender reveal“.

So after my gynaecologist in the 17th SSW had bet on team blue, but didn’t want to commit herself because of the early stage of pregnancy, we were surprised on Monday with our baby girl. This time the little one did not sit cross-legged anymore and presented her sex formally. We are speechless. Fortunately for us, the little one is also very healthy.

The first plushie
The first plushie was given by baby M’s grandma as a present after the successful appointment. My mother came with us for our appointment. I’m the youngest child and even in 1996 there were no real ultrasound examinations in our little city in the Ukraine. My brother was supposed to become a girl in 1989. For this reason I found it particularly nice to include her in this experience. My mother also asked questions; a lot of questions. Only looking without understanding something is not helpful I guess. Afterwards my mother was super happy. By the way, she brought the plushie from her Israel vacation, as you can see from the picture.

Have you ever had any surprises during your babys outing? Maybe not with yourselves, but with friends or relatives? Share your experiences in the comments down below. If you’ve any questions about fine diagnostics, I’ll be happy to help you. Please note that I’m definitely not a doctor or a midwife. As a ‚layman’ I have collected all information from the Internet.

For feedback please use my contact form.

I hope you had fun reading and wish you a nice start into the coming week.

Alisa

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